Da ist es also, das neue Jahr und alle um dich herum sind kräftig damit beschäftigt, gute Vorsätze zu fassen und sich Ziele für das noch frische Jahr zu setzen. Hast du Ziele? Oder hast du beschlossen: Ach – das bringt eh nichts, spätestens in zwei Wochen kümmert sich niemand mehr um die Ziele und gefassten Vorsätze, ich bin da auch nicht besser.
Das wäre ausgesprochen schade, denn ohne Ziel kein Erfolg! Auch kein Bewerbungserfolg.
Krass – oder!? Ich sehe das tatsächlich so extrem. Denn ich bin der Meinung, du kannst nirgends ankommen, wenn du vorher nicht weißt, wo es überhaupt hingehen soll. Klar entdeckst du auch ohne festes Ziel schöne Orte. Wenn du aber auf dem Weg zum Traumjob bist, dann ist es eher unwahrscheinlich, dass dieser dir einfach so vor die Füße fällt, ohne dass du dir vorher einige Gedanken darüber gemacht hast.
[Tweet „Ohne Ziel kein Erfolg! Auch kein Bewerbungserfolg. @C_Tetz_Froboese“]
Ein Drittel des Bewerbungserfolgs liegt in der Zielsetzung
Ungefähr ein Drittel des Bewerbungserfolgs begründet sich in der Zielsetzung. Meines Erachtens sind immer drei Faktoren ausschlaggebend für einen erfolgreichen Bewerbungsprozess.
- Die Zielorientierung, die eine detaillierte Zielsetzung voraussetzt
- Die Selbstorientierung, die sich aus einer umfassenden Potenzialanalyse ergibt
- Die Passgenauigkeit, d. h. wie genau passt die angestrebte Stelle zu deinem persönlichen Stärken-/Schwächen-Mix.
Der heutige Artikel befasst sich nur mit der Zielsetzung, die anderen Faktoren beschreibe ich demnächst ausführlich.
Smarte Ziele
Vielleicht hast du schon von SMART Zielen gehört? Oder – falls du auch Fan von Susanne und Nicole von Mein bestes Jahr 2017 bist – von BE SMART Zielen? So sollten Ziele nämlich gesetzt werden, damit sie auch zum gewünschten Erfolg führen.
Was bedeutet nun dieses SMART?
SMART ist die Abkürzung für eine echte Kurzcheckliste zum Ziele setzen.
S = steht für spezifisch
Dein Ziel sollte immer spezifisch sein, also sehr konkret formuliert. Dabei bitte NICHT beschreiben, was du NICHT willst, sondern immer das beschreiben, was denn das Endergebnis im besten Fall sein soll. Wenn es um deinen Traumjob geht schreibe also bitte NICHT:
„Ich möchte nicht mehr als Sekretärin arbeiten.“ (Bitte keine Verneinung)
Und auch nicht: „Ich möchte eigenverantwortlicher arbeiten…“ (das ist zu unspezifisch)
Sondern eher: „Ich arbeite als Direktionsassistentin in einem familienfreundlichen Unternehmen. In der täglichen Arbeit wird mein eigenverantwortliches Handeln wertschätzend benötigt, ebenso wie mein Organisationstalent.“
M = steht für messbar
Neben dem konkreten Formulieren des Ziels ist auch eine Messgröße wichtig, damit du erkennen kannst, wann du dein Ziel erreicht hast. Im Fall der Traumjobsuche kann die Messgröße jede konkrete Zahl sein. Beispielsweise die Gehaltsgröße oder die Arbeitszeitgröße oder die Mindestanzahl an Vertragsjahren oder was dir sonst noch an messbaren Faktoren wichtig ist. (Ja, auch der Termin – aber zu dem kommen wir später eh noch.)
Also in unserem Beispiel:
Ich arbeite 25 Stunden pro Woche, kann die Arbeitszeit flexibel vormittags oder nachmittags absolvieren und verdiene 36.000 Euro per anno.
A = steht für attraktiv. Klar, dass dein Ziel so attraktiv für dich sein sollte, dass du hochmotiviert bist, den Weg dorthin zu gehen. Du solltest so begeistert von dem Ziel sein, dass du jeden Tag ganz hibbelig (im besten Sinne) darauf wartest, dass es endlich eintrifft. Du empfindest also eine ganz starke Vorfreude bei diesem Ziel.
Wenn du unsere ersten Sätze liest, hört sich das schon ganz schön motivierend an – oder!?
R = da holt uns die Realität ein, denn dein Ziel sollte natürlich auch realistisch sein, sonst kannst du es ja niemals erreichen. Wenn also beispielsweise die 36.000 Euro im Jahr für eine 25 Stunden Stelle unrealistisch sind, dann wird das nicht klappen. Recherchiere vorher, was ein realistischer Rahmen ist. Natürlich darfst du die Messlatte hoch legen, aber im noch erreichbaren Rahmen. Das gilt für alle Bereiche, nicht nur das Gehalt.
T = steht für terminiert. Ich sagte ja schon eben, wir kommen darauf noch zu sprechen. Der Termin ist wichtig, damit du ankommen kannst und damit du deine Ziel auch immer wieder überprüfen kannst. Und dabei bezieht sich der Termin nicht nur auf den Starttermin im neuen Job, sondern auch auf andere Zeitfaktoren, z. B. wie oft du im Internet auf Stellenrecherche gehst oder bis wann du dir vielleicht noch benötigte Kenntnisse angeeignet hast oder oder oder
Beispielsweise: Ich recherchiere zweimal wöchentlich aktuelle Stellen in den Stellenbörsen x, y und Z und schreibe mindestens eine Bewerbung pro Woche. Meine Englischkenntnisse frische ich mit dem Online-Kurs „Q“ ab dem 15. Januar zweimal wöchentlich auf. Meinen Traumjob werde ich spätestens am 1. Dezember 2017 antreten.
Das BE von Susanne und Nicole hat noch zusätzlich die Bedeutung
B = steht für bedeutsam. Das Ziel sollte dir also wirklich etwas bedeuten
E = steht für emotional, verursacht also große Gefühle bei dir – du hast regelrecht Herzklopfen, wenn du daran denkst.
Das entscheidende PLUS bei der Zielsetzung
Ich füge der Zielsetzung noch einen weiteren – für mich den entscheidenden – Aspekt hinzu. Das WARUM!
Dein Ziel kann noch so smart formuliert sein, wenn dir dein persönliches Warum nicht klar ist, hat dieses Ziel noch lange nicht die volle Strahl- und Zugkraft. Aber mit deinem Warum wirst du wie an einem Gummiband ganz klar zum Ziel hingezogen.
[Tweet „Dein persönliches Warum zieht dich wie an einem Gummiband zum Ziel! @C_Tetz_Froboese“]
Warum will unsere Beispiel-Zielsetzerin, denn nicht mehr als Sekretärin, sondern als Direktionsassistenten in einem familienfreundlichen Unternehmen arbeiten?
Sie möchte ihre wichtigsten Stärken ausleben können: Eigenverantwortung und Organisationstalent
Warum will sie diese Stärken ausleben? Weil Sie dafür die größtmögliche Anerkennung erhält.
Warum will sie Anerkennung bekommen? Um sich gut und richtig zu fühlen …
oder
Familienfreundlich – warum? Weil die Familie bei ihr oberste Priorität hat und sie sich einen Arbeitgeber wünscht, der das nicht nur akzeptiert, sondern sogar fördert.
Warum? Weil sie endlich ohne schlechtes Gewissen Familie und Beruf leben will.
…
25 Stunden – warum? Damit sie Zeit für die Familie hat.
Usw.
Die besondere Herausforderung für Eltern beim Bewerben beschreibe ich auch in diesem Artikel.
Sei SMART und sag WARUM
Wenn du dein Ziel smart setzt und dein Warum zusätzlich schriftlich fixierst, wirst du deinem Traumjob unweigerlich immer näher kommen. Das geht schon damit los, dass dir plötzlich passende Stellenanzeigen auffallen oder das dir Menschen aus deinem Umfeld von passenden Stellen oder Unternehmen berichten.
Das liegt einfach daran, dass du deinen Blick in diese Richtung wendest. Vielleicht kennst du das vom Autokauf. In dem Moment, wo du dich für ein Modell und eine Farbe entschieden hast, siehst du laufend dieses Fahrzeug in deiner Umgebung. Oder die Mütter unter uns kennen das in der Variante: Plötzlich gibt es im Umfeld anscheinend nur noch schwangere oder Kinderwagen schiebende Frauen 🙂 Selektive Wahrnehmung heißt das und du wirst begeistert sein, wenn diese selektive Wahrnehmung plötzlich deinen Traumjob ins Blickfeld bringt.
Interessant ist auch der Beitrag auf YouTube von Simon Sinek – Start with why. Den findest du hier.
Also: Geh DEINEN Weg!
Alles Liebe
Claudia
P. S. Selbst Lessing wusste schon:
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert,
geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.
Gotthold Ephraim Lessing
Wenn dir der Artikel gefällt, freue ich mich, wenn du ihn weiterempfiehlst.
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Jochen meint
Moin!
Claudia, sehr gute Idee! Das ein Ziel „smart“ sein soll, weiß ich bereits. Gut ist Deine Ergänzung mit dem „Warum“. So wird die Zielvorstellung noch konkreter und man, oder zumindest ich, ist noch einen Schritt weiter. Ich bin mir sicherer, ob es wirklich das richtige Ziel ist.
Freue mich auf den nächsten Artikel!
Claudia Tetz-Froböse meint
Moin Jochen,
danke für deinen Kommentar 🙂 Und – ja, das Ziel wird konkreter mit dem dazugehörigen Warum und dir werden auch die Konsequenzen klarer, wenn du dieses Ziel erreichst. Und genau diese Erkenntnis ist sozusagen der „Booster“ der Zielerreichung.
LG
Claudia